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Sichere Steckdosenleisten erkennen

Ednet SteckdosenleistenGerade in Altbauten sind Steckdosen oft Mangelware. Aber auch in neueren Wohnungen und Häusern reichen die verbauten Steckdosen oftmals nicht aus, um alle benötigten Geräte mit Strom zu versorgen. Daher finden sich in fast jedem Haushalt sogenannte Mehrfachstecker, die auch als Steckerleiste oder Steckdosenleiste bekannt sind. Weil die Anfrage für die praktischen Haushaltshelfer so groß ist, sind Steckdosenleisten auch in zahlreichen Baumärkten, Elektrofachgeschäften und sogar Discountern erhältlich. Darüber hinaus findet man natürlich auch im Internet eine reiche Vielfalt an unterschiedlichen Mehrfachsteckern. Aufgrund des vielfältigen Angebots entscheidet man sich womöglich schnell für das günstigste Produkt, was jedoch ein fataler Fehler sein kann. Denn nicht alle erhältlichen Steckdosenleisten erfüllen die deutschen Sicherheitskriterien. Wir zeigen Ihnen, woran Sie sichere Steckdosenleisten erkennen können und was es beim Kauf außerdem noch zu beachten gibt.

Steckdosenleisten sind bei zahlreichen Anbietern erhältlich

Sichere Steckdosenleisten erkennenMöchte man sich eine Steckdosenleiste fürs eigene Zuhause kaufen, sollte man sich zunächst Gedanken darüber machen, wie viele Geräte man anschließen möchte und welche Extras man sich wünscht. Sehr beliebt sind beispielsweise Mehrfachstecker mit einem Ein- und Ausschalter. Auch Steckdosenleisten mit integrierter Zeitschaltuhr oder sogenannte Master-Slave-Steckdosen sind in verschiedenen Bereichen sinnvoll. Hinsichtlich der Steckplätze erfreuen sich vor allem 3- und 4-fach-Stecker großer Beliebtheit. Daneben gibt es aber auch Produkte, die bis zu 8 oder 12 Geräte mit Strom versorgen.

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Sehr einfache Mehrfachstecker erhält man in der Regel problemlos im Baumarkt oder sogar in einem gut sortierten Supermarkt. Ist man auf der Suche nach speziellen Varianten, die zum Beispiel mit einer Zeitschaltuhr ausgestattet sind oder das Master-Slave-Prinzip nutzen, schaut man sich am besten im Elektrofachmarkt oder im Internet um. Bei den meisten Händlern kann man aus zahlreichen unterschiedlichen Herstellern wählen. Viele Verbraucher orientieren sich beim Kauf leider zunächst am Preis. Allerdings werden gerade im Internet immer wieder sehr günstige Steckdosenleisten angeboten, die europäische Sicherheitsstandards nicht erfüllen. Im schlimmsten Fall entscheidet man sich für eine Steckdosenleiste, die bei Verwendung heiß wird und sich dadurch entzünden kann. Um diese und andere gefahren zu vermeiden, sollte man beim Kauf auf folgende Dinge achten:

  • Prüfsiegel: Sind Prüfsiegel auf der Verpackung oder dem Mehrfachstecker zu finden? Besonders bekannt sind zum Beispiel das GS- oder das VDE-Siegel.
  • Nennung des Inverkehrbringers: Finden sich auf der Verpackung oder der Steckdosenleiste Hinweise zum Händler und Importeur?
  • Verhalten der Schutzleiterkontakte: Nachdem man den Stecker aus einem Steckplatz gezogen hat, sollten die Schutzleiterkontakte zurück in ihre Ausgangsstellung springen.
  • Isolierung und Kabelhärte: Je härter und dicker ein Kabel ist, desto sicherer ist die Verwendung der Steckerleiste.
  • IP-Schutzart: Die IP-Schutzart gibt Auskunft darüber, in welchem Bereich die Steckdosenleiste bedenkenlos eingesetzt werden kann.

Je mehr Informationen sich auf der Verpackung oder direkt auf der Steckdosenleiste befinden, desto höher ist in der Regel die Produktqualität. Sollten nur wenige oder keine Infos zu finden sein, sind Zweifel durchaus angebracht. Entweder man sieht sich dann nach einem anderen Produkt um oder zieht einen professionellen Produkttest zurate, um mehr über die Sicherheit und Qualität der Steckdosenleiste zu erfahren.

Siegel können gefälscht sein: Prinzipiell stellen Prüfsiegel ein sehr gutes Sicherheitskriterium dar. Allerdings sind immer wieder Produkte im Umlauf, bei denen diese Siegel gefälscht worden sind. Erkennbar ist dies beispielsweise daran, dass keine Prüfstelle genannt wird. Ebenso sollte man vorsichtig sein, wenn auf der Verpackung eine andere Prüfstelle genannt wird als auf dem Mehrfachstecker angegeben ist.

Passende IP-Schutzart finden

Schaut man sich das Angebot an Mehrfachsteckdosen genauer an, findet man bei den meisten Produkten eine Angabe zur sogenannten IP-Schutzart. Dabei handelt es sich um eine Kennzahl, die aus zwei Ziffern besteht. Die erste Ziffer informiert über den Berührungs- und Fremdkörperschutz, an der zweiten Ziffer kann man den Wasserschutz erkennen. Nachfolgende Tabellen zeigen übersichtlich, für welchen Schutz die jeweiligen Ziffern stehen:

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1. Ziffer der IP-Schutzart

Ziffer Bedeutung
0 keinerlei Schutz
1 Geschützt vor Fremdkörpern mit einem Durchmesser von mindestens 50 mm
2 Geschützt vor Fremdkörpern mit einem Durchmesser von mindestens 12,5 mm
3 Geschützt vor Fremdkörpern mit einem Durchmesser von mindestens 2,5 mm
4 Geschützt vor Fremdkörpern mit einem Durchmesser von mindestens 1 mm
5 Staubgeschützt
6 Staubdicht

2. Ziffer der IP-Schutzart

Ziffer Bedeutung
0 keinerlei Schutz
1 geschützt gegen tropfendes Wasser
2 geschützt gegen Tropfwasser, wenn das Gehäuse bis zu 15° gekippt ist
3 geschützt gegen Sprühwasser
4 geschützt gegen Spritzwasser
5, 6 geschützt gegen Strahlwasser
7 geschützt bei zeitweiligem Untertauchen in Wasser
8 geschützt bei dauerndem Untertauchen
9 geschützt gegen Feuchtigkeit bei Hochdruckreinigung

Ein Mehrfachstecker mit der Schutzart IP 24 ist beispielweise so gefertigt, dass keine Fremdkörper in den Stromkreislauf eindringen können, deren Durchmesser größer als 12,5 mm ist. Gleichzeitig ist die Steckdosenleiste gegen Spritzwasser geschützt. Welche Schutzart die richtige ist, hängt vom Einsatzort an. In einer Küche stellen beispielsweise Reiskörner, Spritzwasser oder Kochdämpfe mögliche Gefahrenquellen dar. Im Badezimmer kommt es hingegen vor allem auf einen guten Wasserschutz an, während man im Wohnzimmer wahrscheinlich eher eine Steckdosenleiste mit Staubschutz benötigt.

Steckdosenleisten sicher verwenden

Obwohl Verarbeitung und Qualität natürlich eine wichtige Rolle spielen, kann auch die sicherste Steckdosenleiste bei unsachgemäßer Verwendung zu einer großen Gefahr im Haushalt werden. Wichtig ist beispielsweise, dass der Bereich rund um den Mehrfachstecker sauber gehalten wird. Ansonsten können sich Staubkörner und Schmutz entzünden und gefährliche Brände verursachen. Darüber hinaus sollte man aufpassen, dass beim Einschalten der Geräte die Belastungsgrenze der Steckdosenleiste nicht überschritten wird. Dabei handelt es sich meist um 3.600 Watt. Daher ist es besser, große Geräte direkt an einer Wandsteckdose anzuschließen.

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Hinweis: Zudem sollten Sie wissen, dass man Steckdosenleisten nicht unendlich oft miteinander koppeln kann. Auch hier besteht die Gefahr, dass sich die Leisten erhitzen und Feuer fangen.

So finden Sie eine sichere Steckdosenleiste

Wer sich ein bisschen Zeit nimmt und die angebotenen Steckdosenleisten genauer unter die Lupe nimmt, findet mit Sicherheit ein überzeugendes Produkt, bei dem Qualität und Preis stimmen. Selbst wenn eine sichere Steckdose etwas mehr Geld kostet, verspricht sie viele Vorteile:

  • hohe Sicherheit, bedenkenlose Verwendung
  • gleichmäßige Aufteilung des Stroms
  • keine Gefahr für angeschlossene Geräte
  • Kinderschutz erhöht die Sicherheit zusätzlich

Folgende Nachteile sind aber ebenso zu beachten:

  • Prüfsiegel alleine sind nicht immer ausreichend
  • hohe Sicherheit bedeutet oftmals einen etwas höheren Kaufpreis

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